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Geschichtlicher Rückblick des Schützenvereins

Der Schützenverein "Eichenlaub Lausham" wurde im Jahre 1910 gegründet. Gründungsort war die Gastwirtschaft Sailer. Von den Gründungsmitgliedern sind heute noch namentlich bekannt: Der Bauer (Josef Lang), der Müller (Matthias Neumüller), beide aus Lausham, Sieber (Simon Rabl) und Wimbauer (Michael Pfab), beide aus Pischelsdorf. Es waren natürlich noch mehr Mitglieder, deren Namen sind jedoch heute nicht mehr bekannt. Diese Männer waren von 1910-1914 aktiv als Schützen tätig. Es gab nur einen Schießstand von der Gaststube zum Nebenzimmer, wobei mit einem Zimmerstutzen auf eine Entfernung von 7 m geschossen wurde. Im Ersten Weltkrieg 1914-18 stellte der Verein das Schießen ein, doch schon 1919 wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen. Ein Bild aus dem Jahre 1934 auf dem die damaligen Schützen abgebildet sind, gibt Zeugnis von der Aktivität der damaligen Schützenkameraden. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Schießbetrieb erneut eingestellt und 1945 bei Kriegsende war der Besitz von Waffen, auch von Sportwaffen, bei Todesstrafe durch die amerikanische Besatzungsmacht verboten. Amerikanische Besatzungssoldaten waren auch in unserer  Vereinsherberge einquartiert. In dieser Zeit verschwanden alle Ehrenscheiben, Pokale u. v. m. Erst im Jahre 1949 wurden die strengen Bestimmungen über Waffen aufgehoben und der Verein wurde wieder neu ins Leben gerufen. Von den Männern, die sich damals zur Wiedergründung des Vereins zusammenfanden, seien nur einige genannt: Heinrich Reiser, Lorenz Zimmermann, Franz Lechner, Georg Sailer, Mathias Mair und Xaver Engelmann.

Der damalige Herbergsvater Georg Sailer stiftete das erste Luftgewehr. Mit 20 Schützen hatte der Verein für die damalige Zeit eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass die heutige Ortschaft Oberpaindorf überhaupt noch nicht existierte. Zum ersten Vorstand wurde Heinrich Reiser gewählt. Im Jahr 1952 konnte ein gebrauchter Zimmerstutzen von Hans Langenegger aus Oberhausen zum Preis von 50,-- DM gekauft werden. Dieses Gewehr schießt sehr genau und befindet sich noch heute im Besitz des Vereins. Im Jahr 1959 trat Heinrich Reiser als Vorstand zurück und Simon Widl wurde zu seinem Nachfolger gewählt. Von 1962 - 1967 war Lorenz Zimmermann erster Schützenmeister. In dessen Amtszeit wurde im

Jahr 1964 die Schützenkette angeschafft, die dann 1968 in eine doppelreihige Kette umgearbeitet wurde. Unser jetziges Luftgewehr Nr. 1 wurde 1965 zum Preis von 365,-- DM gekauft. Der Kaufpreis wurde durch Spenden der Mitglieder erbracht. Ein Jahr später, schlossen wir uns zusammen mit den Nachbarvereinen Pischelsdorf und Steinkirchen dem Schützengau Massenhausen an. Bei der Neuwahl im Jahre 1967 wurde Hermann Auerbeck zum ersten Schützenmeister gewählt. In diesem Jahr wurde unser Vereinsabzeichen angeschafft und eine Teilermaschine gekauft. Zu dieser Maßnahme spendeten der Herbergsvater und Josef Knöferl je 100,-- DM.

Beim 60jährigen Gründungsfest im Jahre 1970 wurde eine Jubiläumsscheibe ausgeschossen, auf der alle damaligen Vereinsmitglieder namentlich genannt sind.

In der Amtszeit von Hermann Auerbeck herrschte ein sehr reger Schießbetrieb und der Verein lebte zusehends auf. Da in dieser Zeit einige Schützen an Gaurundenwettkämpfen teilnahmen, war man gezwungen, den alten 7 Meter Stand auf die Wettkampflänge von 10 Metern auszubauen. Im März 1975 wurden dann im Saal des

Gasthauses Sailer 4 Stände errichtet, die die vorgeschriebene Norm erfüllten und 1982 mit elektrischen Zugständen ausgestattet wurden. Im November 1974 hatte Franz Schmid das Amt des Vorstands übernommen und sorgte in seiner Amtszeit für die Anschaffung von zwei weiteren neuen Gewehren.

Von 1979-1991 verwaltete Otto Hofmann das Amt des ersten Schützenmeisters. Seiner Initiative ist es zu verdanken, dass der Verein heute eine Schützenfahne hat. Am 17. Juni 1980 beschloss der Vereinsausschuß, dass eine Fahne angeschafft werden soll. Dieser Beschluß wurde von der  außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 05. Juli bestätigt. Im Verlaufe dieser Versammlung wurde ein 15 Mann zählender Festausschuß gewählt, zu dessen Vorsitzenden Hans Albrecht einstimmig bestellt wurde. Als Motiv für die Fahne wurde die Kirche von Pischelsdorf  und die damalige Vereinsgaststätte Sailer gewählt. Die Rückseite ziert unser Vereinswappen. Das noch heute gültige Vereinsemblem wurde von Josef Sedlmair sen. entworfen. Mit einer 3-tägigen Feier, vom 26.-28. Juni 1981, wurden das 70jährige Gründungsfest und die Fahnenweihe begangen. Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Hans Oberhauser, die Patenschaft der Schützenverein Drei Buchen Reichertshausen und die Weihe der Fahne Pfarrer Spreng übernommen.

Beim 26. Gauschießen in Reichertshausen gelang Otto Hofmann der goldene Schuß. Mit einem 34,5 Teiler  wurde er Gauschützenkönig. Auf Drängen von Otto Hofmann wurde 1985 die  Schüler- und Jugendabteilung gegründet, welche von Gerhart Kirchhof bis zu dessen Tod 1996 geleitet wurde. Für die Jungschützen wurde 1988 eine eigene Königskette angeschafft. Erster Jugendschützenkönig wurde 1989 Christian Seitz. Diese Gruppe hat heute neun aktive Jungschützen, die sich auch auf Gauebene schon auszeichnen konnten.

1991 richtete der Verein den Gauschützenball in Massenhausen aus. Mit dem dabei erzielten Überschuß wurde der Bestand von mittlerweile 5 Luftgewehren durch ein weiteres ergänzt. Im Oktober 1991 legte Otto Hofmann seine Amt nieder und der bisherige zweite Schützenmeister Stefan Fallmann übernahm die Führung des Vereins. Die Verwaltung der Vereinsfinanzen lag mehr als 40 Jahre in den bewährten Händen von Josef Sedlmair sen., welcher im Jahr 1993 von seinem Amt als Kassier zurücktrat. Für diese lange ehrenamtliche

Funktionärstätigkeit wurde er 1992 mit der goldenen Ehrennadel des DSB sowie einer Ehrenurkunde vom Landrat und 1996 mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet.

Nach dem Tod unserer Herbergsmutter Johanna Sailer im Juni 1995 ging die Gaststätte in den Besitz der Erbengemeinschaft Sailer/Fischer über und wurde für die Öffentlichkeit geschlossen. Von da an stand das Gebäude dem Verein als Herberge zur Verfügung, wobei dieser dann im Januar 1997 die Bewirtung in die eigenen Hände nahm. Von den ersten Erlösen aus der Eigenbewirtung wurde im Herbst 1997 ein neues Gewehr für die Jugendabteilung angeschafft.

Für eine schnellere und präzisere Auswertung der Schießergebnisse kaufte man im Oktober 1996 eine elektronische Auswertemaschine.

Ab Mitte 1997 zeichnete sich bereits ab, dass sich der Verein nach einer anderen Unterkunft umschauen mußte. Da es dafür praktisch keine Alternative gab, schien dies das Todesurteil für den Traditionsverein zu sein. Nur dank der Unterstützung der Familie Fischer konnte eine Nutzung der alten Herberge bis zum April 2000 sichergestellt werden. Bei den Neuwahlen im Oktober 1997 erhielt die Vereinsführung ein neue Mannschaft. Der neugewählte erste Schützenmeister Dr. Otto Lorey formulierte als wichtigstes Ziel: "Den Verein am Leben zu erhalten. "

In Gedenken an den verstorbenen 2. Vorstand und Jugendleiter Gerhart Kirchhof wurde im Jan./Feb. 1998 eine Gedächtnisscheibe ausgeschossen, die von Josef Sedlmair jun. gewonnen wurde. Diese Scheibe hängt zur Erinnerung im Schützenheim.

Dank der jahrzehntelangen soliden Finanzwirtschaft und der Einnahmen aus der Eigenbewirtung hatte der Verein ein nicht unerhebliches Eigenkapital erwirtschaftet, so dass der Gedanke an die Realisierung eines vereinseigenen Schützenheimes nicht abwegig erschien. Dieser Gedanke wurde unterstützt von der hohen Bereitschaft der Vereinsmitglieder, die Finanzierung desselben durch finanzielle und materielle Unterstützung sowie durch erhebliche Eigenleistung zu sichern.

Bei der Jahreshauptversammlung im Oktober 1998 beschlossen die 27 anwesenden Mitglieder den Bau eines eigenen Schützenheimes und die Eintragung ins Vereinsregister. Ein großes Problem war die Grundstücksfrage. Erst nach intensiven Gesprächen mit der zuständigen Baubehörde und dank der wohlwollenden Unterstützung

der Gemeinde, welche den Bau später auch finanziell unterstützte, wurde der vom Verein geplante Standort genehmigt. Das entsprechende Grundstück pachteten wir langfristig von unserm Mitglied Josef Wolf. Nach eingehender Beratung mit dem Architekten Franz Grahammer wurde im Dezember 1998 der Bauantrag bei der Gemeinde Reichertshausen eingereicht. Die vorzeitige Freigabe für den Baubeginn durch die Regierung von Oberbayern und die damit verbundene Aufnahme dieses Projektes in den Förderkatalog dieser Behörde, war der Startschuß für den Schützenheimbau. Am 21.07.1999 begann die Maßnahme mit dem Aushub der Baugrube, welche nach ca. einjähriger Bauzeit beendet wurde. In dieser Zeit verbrachten die Mitglieder zahlreiche Stunden am Bau und können jetzt mit Stolz auf das Geleistete zurückschauen.

Vom 15.-17. September 2000 konnte der Verein mit der Einweihung und 90-Jahr-Feier dieses in seiner Geschichte einmalige Ereignis gebührend feiern. Eine Ehrenscheibe mit den Namen der jetzigen Vereinsmitglieder hängt als Erinnerung an die großartige Leistung im neuen wunderschönen Zuhause.

Mit dem neu erbauten Schützenheim, von dem die Mitglieder regen Gebrauch machen mögen, beginnt für den 90jährigen Traditionsverein einen neue Ära, die zu einem Aufblühen desselben führen wird.

Die Vereinsmitglieder erhielten zahlreiche Ehrungen durch den Schützengau Massenhausen, den BSSB und DSB. Derzeit hat der Verein 2 Ehrenmitglieder, Georg Hammerl sen. und Josef Sedlmair sen., 13 Mitglieder mit mehr als 25jähriger, 3 Mitglieder mit mehr als 40jähriger und 1 Mitglied mit mehr als 50jähriger Vereinszugehörigkeit.

 

Chronologie des neuen Schützenheimes

 

  • Juli 95: Erste Gedanken an ein eigenes Vereinsheim, wurden jedoch nicht weiterverfolgt.
  • Dezember 96: Aufgrund der Herbergssituation erneutes intensives Nachdenken über eine andere Unterkunft.
  • Ab Januar 97 erste Sondierungsgespräche mit der Gemeinde Reichertshausen wegen eines geeigneten Grundstückes
  • Jahreswechsel 97/98: Die Standortgespräche mit der Gemeindeverwaltung zeigten in die gleiche Richtung.
  • Frühjahr 98: Ortstermin mit Fr. Dr. Thimet vom LA PAF. Es keimten erste Hoffnungen.
  • Juni 98: Vorstandsbeschluß; Projekt ohne Verwendung von Vereinsgeldern vorantreiben.
  • August 98: Bauvoranfrage beim LA PAF gestellt
  • Oktober 98: Jahreshauptversammlung; Mitglieder beschließen den Bau eines neuen Schützenheimes.
  • Danach Gespräche mit dem Architekten Grahammer und Erstellung des Bauplanes
  • Dezember 99: Bauantrag bei der Gemeinde gestellt.
  • 31. März 99: Genehmigung des Bauantrages durch das LA PAF.
  • April 99: Pachtvertrag mit dem Grundstückseigentümer und Vereinsmitglied Josef Wolf abgeschlossen.
  • April 99: Zuschußantrag bei der Regierung von Oberbayern gestellt.
  • Juli 99: Freigabe zum vorzeitigen Baubeginn durch die Regierung von Oberbayern.
  • 21. Juli 99: Aushub der Baugrube
  • 15.08.99: Grundsteinlegung
  • 20.08.99: Kellerrohbau fertig
  • 28.08.99: Hebauffeier
  • Danach erfolgte der weitere Ausbau während des Winters bis zur Fertigstellung im August 2000.

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